Geschichte
Eine Geschichte der Liebe... und der Leidenschaft!
Manche Begegnungen sind vorherbestimmt, unsere Geschichte bezeugt das.
April 2012.
Seit Monaten durchstreife ich das Var auf der Suche nach einem alten Steinhaus, das mir ermöglicht, meinen Traum zu verwirklichen: in dieser mir so am Herzen liegenden Region einen Lebensort zu schaffen, wo Familie, Freunde und Besucher sich in einem außergewöhnlichen Rahmen, fernab von Lärm und Zeit, erholen können.
Müde davon, unwahrscheinliche Orte ohne Charme zu besichtigen, trotz ihrer verlockenden Beschreibung, beginne ich zu verzweifeln, jemals MEIN Haus in der Sonne zu finden... Doch eines Abends, am Ende eines weiteren Tages voller enttäuschender Besichtigungen, zieht eine Anzeige, und vor allem ein Foto im Internet, meine Aufmerksamkeit auf sich. Schnell, ein Anruf beim Immobilienmakler, ich dränge ein wenig (denn mein Aufenthalt neigt sich dem Ende), und ich bekomme einen Termin für den nächsten Morgen...
Und so begann alles...
Wir fahren früh morgens auf einem chaotischen und herrlichen Pfad, weit weg von allem, als endlich die alten Steinmauern der Schäferei, eingebettet in das frühlingshafte Grün, vor uns auftauchen. Die Orte verströmen ein unglaubliches Gefühl von Frieden, sogar von Gelassenheit, eine Magie.
Das Haus, seit 7 Jahren unbewohnt, scheint von der Welt vergessen, auch wenn regelmäßiges Roden ihm einen Anschein von zivilisiertem Aussehen bewahrt. Trotzdem setzt sich sein unbestreitbarer Charme sofort durch. Es herrscht hier so etwas wie eine "Seele", die übrigens alle Besucher spüren, bestätigt mir meine Führerin.
Oktober 2012.
Es ist soweit, der Vertrag ist unterzeichnet! Die Immobilienmaklerin, die inzwischen eine Freundin geworden ist, empfiehlt mir für die Renovierungsarbeiten einen Allround-Handwerker – ein wahres Genie und ein Glücksfall. Er verliebt sich sofort in die Schäferei, nimmt das Projekt an und zieht für ein Jahr vor Ort ein, um alles zu restaurieren! Ein wahrer Glücksfall!
Oktober 2016.
Vier Jahre sind vergangen. 25 Tonnen Schrott wurden entfernt, Berge von Mimosen verbrannten zu Asche, und Michel – der außergewöhnliche, schicksalhafte Mann – vollbrachte täglich Wunder. Er wurde nicht nur ein unverzichtbarer Helfer, sondern auch ein Freund. Unzählige mutige Helfer kamen zur Rettung, Tonnen von Holz und Baumaterial wurden bewegt, Anhänger um Anhänger voller Schutt abtransportiert. Sonnenverbrannte Haut, Hunderte von Seiten voller Skizzen, Notizen und Listen, um nichts zu vergessen, Enttäuschungen, Fehlschläge, Durchhänger, schmerzende Rücken...
... aber auch fröhliche, improvisierte Schlafsäle, aufgestellte Zelte, herzhafte gemeinsame Mahlzeiten, lange Tafeln voller hungriger Gäste, Lachen, leuchtende Augen, Abende, an denen wir die Welt neu erschufen, brillante Ideen zur Verbesserung der laufenden Arbeiten, Musik unter sternenklaren Nächten und vor allem unendlich viel freundschaftliche und menschliche Wärme...
Mai 2022.
Die Arbeiten gehen weiter, und Ambalao wird von Tag zu Tag schöner.
Mutige junge Freiwillige aus allen Ecken der Welt, die diesen besonderen Ort lieben, setzen das vor fast zehn Jahren begonnene Werk fort. Sie bereichern unser Land ständig mit ihren begeisterten Ideen und ihrer Arbeit. So entstanden im Laufe der Jahre: eine zweite Holzterrasse vor dem Haus, ein Meditationsplatz in den Hügeln, ein Bereich für Bienen mit einem kleinen bienenfreundlichen Garten, ein Obstgarten und ein Gemüsegarten, das Pflanzen junger Olivenbäume und vor allem eine bezaubernde kleine Steinannex, die einen alten Teil der Schäferei wiederbelebt... und sogar eine Maori-Gottheit, geschnitzt aus Holz – natürlich aus Mimose!
Und dann, und dann, und dann...
Das einzige Prinzip für alle Kreationen: die Mimose nutzen! Aus diesem unerbittlichen Feind einen unfreiwilligen Verbündeten machen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Terredambalao – das ist unser Land, aber auch ein wenig das Land all derer, die vorher hier waren, all jener, die mit Leidenschaft daran gearbeitet haben, ihm neues Leben einzuhauchen, die mit Hingabe und Freude daran arbeiten, es zu dem zu machen, was es heute ist: ein kleines Stück Paradies.